Ein Gedanke schwebt in die Hemisphäre meiner kleinen Kopfwelt und scheint greifbar nahe. Von außen erinnert er an eine Diskokugel, umhüllt von einem leichten Schleier aus Schall und Rauch. Ich kann nicht in sein inneres blicken. Dennoch wage ich es und greife nach dem Gedanken.

Meine Fingerspitze berührt den Schleier um das runde Kaleidoskop in meinem Kopf und der Gedanke, aufgesogen von einer bunten Aura aus Neuronen, verwandelt sich in Bilder, in Sprache und wird Realität.

Noch ehe ich diese Aktion in einen Kontext setzen kann, schwirren tausende kleine Leuchtkegel aus meinem Kopf und erhellen die Umgebung. Das Leuchten wird von allen Dingen, allen anderen Kopfwelten und allem Seins reflektiert und bricht in einen Regenbogen der 360 Grad um sich greift. Kurz explodieren weitere, irrsinnig viele Diskokugeln und alles im Umkreis von fünfzig Fußballfeldern erstrahlt in eben jenem Spektakel.

Nach wenigen Minuten ist alles vorbei. Die Farben zerfallen zu weißem Staub. Die Halbwertszeit des Staubs liegt bei einem Augenblick und sofort ist alles leer. Nichts ist mehr und zur gleichen Zeit entstehen wieder neue Diskokugeln, umgeben von ihrem Schleier aus Schall und Rauch. Und wieder wage ich es und meine Fingerspitze nähert sich dem Schleier.

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