Ich nehme einen Atemzug. Stille. Plötzlich – Alles bebt. Etwas in mir löst sich und fliegt in Richtung des unendlichen Kosmos über uns. Stille. Um mich herum bewegt sich alles langsamer. Alles ist schwarz. Entfernt sehe ich blasses leuchten. Es wird mehr. Eine Kugel. Dann zwei – drei – vier – fünf – sechs. Ich höre auf zu zählen. Stille.
Mein Verstand treibt schwerelos durch die Dunkelheit. Hinter ihm liegt ein kleiner grün-blauer Punkt der sich Millionenfach in der Sekunde um sich selbst zu drehen scheint. Er dampft. Er schreit. Die Stille scheint durchbrochen. Ich nehme den Schmerz war – Der Schmerz der durch diese Schreie durch die Dunkelheit raunt. Eher ein dröhnen.
In Mitten der Drehungen des Planeten erkenne ich mich wieder. Ein kleiner Punkt, schnell zu übersehen. Nicht mehr als ein Atom im Körper dieses Gravitationsobjektes. Mir wird schlecht.
Also wende ich mich ab. Die Dunkelheit von der ich mich abwand verwandelt sich. Zitronengelbe Schweife werfen Fahnen durch das Nichts. Die Fahnen wehen aber nicht, sondern schweben form-und strukturlos vor sich hin. Ein Falter mit zinnoberroten, riesigen Beinen pustet Gesichter in eine Kugel aus Leere. Die Gesichter sehen mich – und sie beginnen zu schreien. Ich kann nicht anders und schreie zurück. Doch bevor ein Schrei aus meiner Kehle dringt habe ich das Gefühl zu ersticken und implodiere in mir selbst.
Es gibt kein ich mehr.
So muss Freiheit schmecken. Doch ich schmecke nichts. Ich nehme einen Atemzug.