Die Show beginnt und wir werden direkt in das Geschehen geworfen. Der Einstieg ist so leicht, wie auch der Humor von Late-Night-Talkshows. Wir begleiten die Moderatorin Katherine Newbury (Emma Thompson) im Alltagsgeschäft der Abendunterhaltung. Auf der Suche nach frischem Wind in der Autorenküche, stößt ihr Helferlein Brad auf die junge Molly Patel (Mindy Kaling). Diese scheint durch ihre bisherige Stelle in einer Chemiefabrik zwar nicht den benötigten Qualifikationen zu entsprechen, ist allerdings gut genug um die Frauenquote der Autoren auf 1:7 zu erhöhen.
Der Anfang des Films ist kurzweilig, aber einfallslos. Vor allem als sich Molly am ersten Arbeitstag auf den Weg in das Studio der Late-Night-Show begibt, muss man einen gelegentlichen Brechreiz unterdrücken. Die Szenen sind nicht schlecht, aber teils doch zu stumpf – die erwünschte Wirkung zu berechenbar. Meh.
Der folgende Mittelteil gestaltet sich als der Interessanteste des Film. Die Gags werden hervorragend transportiert und liefern ab. Die Beziehungen zwischen den Charakteren sind stimmig, wenn auch zum Teil zu klischeebehaftet. Aber das liebt das Mainstreamkino. Katherine und Molly bleiben allerdings anstrengende Persönlichkeiten, deren Tiefe zwar angestrebt wird, aber nicht so wirklich zu Tage kommt.
Gegen Ende entpuppt sich Late Night dann als mittelschlimme Katastrophe. Alles wirkt zu konstruiert, zu aufgesetzt. Nach einem anstrengenden Tag sicher ein entspannter Abschluss für das Hirn, zu mehr reicht es an dieser Stelle leider nicht.
Fazit
Am Ende schaut sich „Late Night“ so, wie sich ein BigMac isst. Auf dem Bild siehts noch ganz gut aus, das tatsächliche Produkt ist dann aber eher doch enttäuschend.
54/100 Raketen.
© Entertainment One Germany GmbH (Teaserbild)